Abschied vom Bur Dubai Hindu-Tempel: Ein Ende einer Ära
Der 65 Jahre alte Hindu-Tempel in Bur Dubai schloss am Mittwoch seine Pforten, nachdem die Gläubigen am Dienstagabend ein letztes Mal gekommen waren, um ihre Gebete zu sprechen. Der neue Tempel in Jebel Ali ist seit dem 22. Oktober geöffnet.
Das Sindhi Guru Darbar Tempelkomplex wurde im Jahr 1958 im alten Souq von Bur Dubai erbaut und beherbergte den Shiv-Tempel von Bur Dubai sowie das Gurdwara, wo Sikhs beten. Es diente als spirituelle Zuflucht für Hunderttausende hinduistische Gläubige und Touristen.
Die Relokation des Tempels resultiert aus Sicherheitsbedenken hinsichtlich des alten Tempels sowie der Unfähigkeit, die wachsende Anzahl an Besuchern unterzubringen.
Was als kleiner Andachtsraum über einem Labyrinth kleiner Geschäfte begann, ist heute ein Kulturzentrum mit Hunderten von täglichen Besuchern und zahlreichen Festlichkeiten. Es ist auch eine bedeutende Touristenattraktion mit engen Gassen voller Geschäfte, die frische Blumenkränze und Räucherstäbchen verkaufen.
Für viele Bewohner der VAE war der Tempel ein untrennbarer Bestandteil ihres Lebens und bot ihnen eine spirituelle Grundlage.
Srinivas Asapu aus Abu Dhabi fuhr zusammen mit seiner Frau Ratna und Tochter Preethi nach Dubai, um vor der Schließung noch einmal in seinem Lieblingstempel zu beten. Er sagte: “Wir haben keine Chance verpassen wollen.”
Der neu gebaute handgeschnitzte Tempel in Abu Dhabi wird nächsten Monat offiziell vom indischen Premierminister Narendra Modi eröffnet werden. Das markante weiße Marmor-und rosa Sandsteingebäude zieht bereits Tausende Menschen unterschiedlicher Religionen an.
Darshan Shastri, ein Priester des Shiva-Tempels sagte gegenüber The National: “Es gibt keinen größeren Kummer als den Abschied dieses Tempels.” Hindus und Sikhs kommen täglich hierher zum Beten an ihren jeweiligen Orten des Gebets nebeneinander.
Kirpal Singh aus Bur Dubai war einer der ersten Sikh-Besucherinnen des Tempels.“Ich kann mich nicht daran erinnern jemals nicht hier gebetet zu haben”, sagt sie traurig.
Obwohl sich die Türen des Tempels schließen werden sind Bemühungen im Gange ihn so gut wie möglich zu erhalten”.
